Rezension | Die Tat des Maximilian Kolbe lässt den Autor und Filmregisseur Walter Heinrich seit Jahren nicht los. Sein Roman handelt von der Frage, warum der polnische Franziskanermönch in Auschwitz für einen anderen Häftling in den Tod ging.
Marta Kijowska

Frankfurter Allgemeine Zeitung • 31.03.2010

Diese Episode ist weitgehend bekannt: Sommer 1941, einem Häftling in Auschwitz ist über Nacht die Flucht gelungen, daraufhin werden zehn andere zum Tod im Hungerbunker verurteilt. Da tritt ein Mann vor und bittet den Lagerkommandanten, ihn gegen einen der Todgeweihten auszutauschen. Seinem Wunsch wird entsprochen, und er stirbt nach zehn Tagen des Leidens an einer Phenolspritze. Mittlerweile ist seine Identität dem ganzen Lager bekannt: Es war der polnische Franziskanermönch Maximilian Kolbe. Einundvierzig Jahre später wird er von Johannes Paul II. heiliggesprochen. […]