Deutschlandradio Kultur • 09.03.2010
[…] das café an der straße zum friedhof – einen solchen Buchtitel vergisst man nie. Der Roman machte seinen Autor Ota Filip sofort berühmt. Er erzählte, autobiografisch versetzt, eine pittoreske Geschichte aus der im alten mährischen Grenzland gelegenen tschechischen Stadt Ostrau, wo Ota Filip am 9. März 1930 geboren worden ist. Der Vater war Tscheche, die Mutter Polin. Während der Zeit der Romanhandlung, den nationalsozialistischen Jahren zwischen 1938 und 1945, entwickelte sich der Vater zum Verdruss seines Sohnes in einen begeisterten, kollaborierenden Deutschenfreund. Denn der junge Filip hatte es gerade schön gefunden, vor der Okkupation in einer multikulturellen Gesellschaft aufzuwachsen, in der man tschechisch, polnisch und deutsch durcheinander sprach und jeder den anderen in seinem Anderssein respektierte. […]
- »Ich habe keine positiven Helden«
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