Rezension | Manfred Hocke: Eine Art Autobiografie
Irmtraud Gutschke

Neues Deutschland • 19.11.2009

[…] Will man in der Unmenge von Einzelheiten ein Grundmotiv erkennen, kann man sich getrost an den Titel halten: »Heimatsüchtig«. »Ist Heimat das, was man als Heim hat oder hat der Heimat, der etwas hat in der Heimat?«, sinniert der Zwölfjährige und erinnert sich an einen Ausspruch seiner Mutter: »Arme Leute haben keine Heimat.«
»Ich glaube, mich holt meine Breslauer Zeit wieder ein«, resümiert der alte Mann im Hörspiel. »Ich werde dort landen, wo ich geboren bin, im Asyl für Obdachlose, oder dicht daneben.« Stolz – und Kränkung, so dass es scheinen mag, als sei das Gefühl von Fremdheit schon immer da gewesen, »als sei er gar nicht in der Heimat, sondern auf einem unbekannten, kalten Stern«. […]

  • Was Heimat sei

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