Frankfurter Allgemeine Zeitung • 19.11.2009
[…] In einem Interview im focus outete er sich damals als großer Anhänger des Steinbach-Projekts und scharfer Kritiker von dessen Kritikern: »Der Außenminister und der Bundeskanzler sollten bei unseren Nachbarn für Verständnis werben. Ich verstehe nicht, warum der Bundeskanzler und der Außenminister den Sorgen der Nachbarn nicht entgegentreten, sondern die Debatte noch unverantwortlich anheizen.« Westerwelles Kritik am damaligen Kanzler Schröder und dessen Außenminister Fischer liest sich heute wie eine Selbstbeschreibung. Es ist erstaunlich, was der FDP-Chef alles in Kauf nimmt, um Polen zu zeigen, wie sehr es ihm am Herzen liegt – und der Kanzlerin wie auch der CSU, wer in der christlich-liberalen Koalition die Hosen anhat. Nun kann Westerwelle sich rühmen, die Besetzung eines Beiratspostens in einer Stiftung mit einer Frau verhindert zu haben, deren Engagement seiner früheren Meinung nach »selbstverständlich alles andere als erzkonservativ und revanchistisch« ist. […]
- Westerwelles Selbstbeschreibung
Der gesamte Artikel in der Online-Ausgabe der f.a.z.