Erika Steinbach | Die Vertriebenenpräsidentin wird zu Unrecht verunglimpft – auch durch Guido Westerwelle. Nun ist ein Wort der Kanzlerin nötig: Erika Steinbach steht ein Sitz im Stiftungsrat zu.
Michael Rutz

Rheinischer Merkur № 47 • 19.11.2009

[…] In Deutschland wird Erika Steinbach – jedenfalls von Außenminister Westerwelle – als Person abgestempelt, die man dem Nachbarn unmöglich zumuten dürfe, eine Rücksichtnahme auf den Nachbarn, der sich der polnische Präsident und sein Bruder – ehedem Ministerpräsident – niemals unterzogen. Nichts von allem hat Erika Steinbach verdient. Ihr ist es zu verdanken, dass die deutschen Vertriebenen ihren Frieden mit der Geschichte gemacht haben. Sie hat, gemeinsam mit Ralph Giordano und dem SPD-Politiker Peter Glotz, die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass die Bundesstiftung »Flucht, Vertreibung, Versöhnung« entstehen konnte, und zwar in einer Weise, die niemanden verletzt, zugleich aber auf die geschichtlichen Tatsachen hinweist. […]