Die Literaturnobelpreisträgerun übte bei der Preisverleihung Kritik an der evangelischen Kirche
Katharina Kilzer

Siebenbürgische Zeitung • 06.11.2009

Frankfurt am Main. Die designierte Nobelpreisträgerin für Literatur 2009, Herta Müller, ist mit dem Franz-Werfel-Menschenrechtspreis der Stiftung Zentrum gegen Vertreibungen ausgezeichnet worden. Die Präsidentin des Bundes der Vertriebenen (BdV), Erika Steinbach, MdB, überreichte der aus dem Banat stammenden, deutschen Schriftstellerin am 1. November in der Frankfurter Paulskirche die Franz-Werfel-Medaille. Die Laudatio hielt der Schriftsteller Ilija Trojanow. An der feierlichen Preisverleihung nahmen rund tausend geladene Gäste teil. […] Kritisch fragte die Autorin dann: »Was ist mit der evangelischen Kirche in Rumänien?«. 1989 sollte Herta Müller auf dem »Forum Rumänien« des Evangelischen Kirchentages in Deutschland zusammen mit Richard Wagner, ihrem damaligen Mann, sprechen. Man habe sie beide jedoch auf rumänischen Druck ausgeladen. […]