Die grandiose, bisher fast unbekannte Sammlung Brukenthal aus Hermannstadt gastiert in Paris
Johannes Wetzel

Die Welt • 26.10.2009

[…] Was der Kunstwelt im Windschatten der Karpaten so lange verborgen blieb, lässt jetzt eine so sublime wie individuelle, im Pariser Musée Jacquemart-André gezeigte Auswahl von fünfzig Gemälden ahnen. Schon als Brukenthal noch am Wiener Hof diente, verzeichnete ein Reiseführer seine Sammlung neben den kaiserlichen Kollektionen. Ganz in der Tradition der Wunderkammer hatte Brukenthal mit dem Sammeln von Münzen und Mineralien angefangen. Mit Hilfe guter Berater erwarb er eine auf über 16.000 Bände anwachsende Bibliothek und über 1200 Gemälde, die bis heute fast vollzählig vorhanden sind. Darunter ist Tizians ecce homo (1560), ein Geschenk Maria Theresias. […]