Frankenpost • 06.06.2009
Bayreuth | Schon als Kind hat Miro Pistek seinem Großvater im nordböhmischen Teplice (Schönau) bei der Arbeit über die Schulter geschaut. »Mein Opa hat wunderbare Dinge in Gläser geschliffen«, erzählt der 56-Jährige, der heute in seinem eigenen Designstudio in Bayreuth arbeitet.
[…] Nach dem Tod des geliebten Großvaters zieht seine Oma nach Bayern – für die deutschstämmige Rentnerin ist die Umsiedlung ins kapitalistische Ausland kein Problem. Wohl aber für den jungen Künstler und seine Familie. Immer unerträglicher empfindet Pistek die Situation in Nordböhmen, das in den siebziger Jahren durch Braunkohleverarbeitung und petrochemische Industrie von starker Luftverschmutzung geprägt ist. Besonders die Kinder leiden unter zahllosen Krankheiten. Ein Umzug ins Südböhmische ist politisch nicht gewollt, »sonst würden ja alle Nordböhmen zu uns kommen«, erfährt Pistek von einem Parteifunktionär in Budweis, als er sich bei ihm nach Arbeit erkundigt. […]
- »Papa, liebst du auch den Genossen Lenin?«
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