Süddeutsche Zeitung • 03.06.2009
Polen, das war einmal eine europäische Affaire und eine deutsche auch. »Sie müssen wissen, Herr von Bülow, daß ich die Polen liebe, sogar de tout mon cúur«, sagt die junge Victoire von Carayon in Fontanes schach von wuthenow. »Ich liebe sie, weil sie ritterlich und unglücklich sind«. Ritterlich durfte ein Volk wohl genannt werden, das jeden zehnten zum Adel rechnete. Unglücklich aber war Polen, weil es in seiner inneren Schwäche zwischen den großen Nachbarn Russland, Preußen und dem Haus Österreich zerstückelt wurde, in den drei Teilungen des späten 18. Jahrhunderts. […]
- Adenauers Mantel, Kloses Schuhe
Der gesamte Artikel in der Online-Ausgabe der süddeutschen zeitung
- Deutsche und Polen | 1.9.39
Abgründe und Hoffnungen