Hermannstadt | Die deutsche Enklave lockte Investoren und Touristen nach Siebenbürgen. Doch nun erschüttert die Finanzkrise das Land schwer. Auch die erfolgsverwöhnte Region muss erkennen: Mit Folklore allein ist kein Staat zu machen.
Andreas Öhler

Rheinischer Merkur № 19 • 07.05.2009

[…] »Der Traum von einer deutschen Enklave in Hermannstadt steht auf tönernen Füßen«, sagt Beatrice Ungar. Sie glaubt, der Exodus der Siebenbürger Sachsen, die als Spätaussiedler in der Bundesrepublik nicht immer eine emotionale Heimat fanden, werde auch mit deutschen Investitionen nicht zu kompensieren sein. Die Krise trifft Rumänien besonders – vom Staatsbankrott ist die Rede, auch wenn die Autoindustrie floriert. […]