Sächsische Zeitung • 04.12.2008
[…] Gustav kannte die Namen aller seiner Gäste. Schließlich waren das alles seine Freunde. Ein Trick übrigens, um die tschechischen Behörden zu überlisten. Der Sudetendeutsche, der einen eigenartigen Lebensstil pflegte, der es sich dank doppelter Staatsbürgerschaft herausnahm, Reisen in ferne Länder der Erde zu unternehmen, der auch mal laut gegen das kommunistische System rebellierte und die Schwefeldioxid-Verschmutzung im Isergebirge tagtäglich penibel dokumentierte, dieser Mann war den Behörden stets ein Dorn im Auge. Eine offizielle Herberge zu betreiben, war ihm untersagt. Aber wer konnte es ihm verwehren, dass Freunde zu Besuch kamen? […]
- Ein letztes Glas Rotwein auf Gustav Ginzel
Der gesamte Artikel in der Online-Ausgabe der sächsischen zeitung