Frankfurter Allgemeine Zeitung • 15.12.2008
Die Stimme am Telefon ist leise und hoch, und sie wird mit jedem Satz noch leiser und höher. »Sie wollen mich am Wochenende in Czernowitz besuchen? Ich weiß nicht, ob ich dann noch lebe. Ich bin sehr krank. Bald hundert Jahre. Aber gut, rufen Sie mich an, wenn Sie in der Stadt sind!« Josef Burg, 1912 geboren, ist in Czernowitz fast so etwas wie eine Sehenswürdigkeit. Er ist der letzte jiddische Schriftsteller dieser Stadt, einer kleinen Stadt, die heute in der südlichen Ukraine liegt und die früher, als sie zum österreichischen Kaiserreich gehörte, eine Weltstadt für jüdische Autoren war. […]
- Es gibt keinen Hass. Es ist ein Wunder
Der gesamte Artikel in der Online-Ausgabe der f.a.z.