Deutsche Welle – Monitor Ost- / Südosteuropa, 07.07.2003
Kaliningrad, 04.07.2003, INTERFAX-SAPAD, russ.
Am Freitag (04.07.2003), als die Feierlichkeiten anlässlich des Tages Kaliningrads begannen, haben erneut Anhänger der Umbenennung der Stadt in Königsberg an sich erinnert. An diesem Tag richtete eine Gruppe von Einwohnern Kaliningrads, die sich als »Bürgerliche Initiative Für Königsberg« bezeichnet, an die öffentlichen Institutionen des Gebietes Kaliningrad einen Appell, in dem erneut aufgerufen wird, der Stadt ihren historischen Namen zurückzugeben. Die Anhänger der Umbenennung hoffen, dass es dazu im Jahr 2005 kommen könnte, wenn der 750. Jahrestag von Königsberg begangen wird.
»Vor genau einem Jahr gaben Vertreter der »Bürgerlichen Initiative Für Königsberg« bekannt, dass sie damit beginnen, im Internet Unterschriften für die Umbenennung von Kaliningrad in Königsberg zu sammeln«, teilte der Koordinator dieser Gruppe, Jurij Nuschtajew, am Freitag »Interfax« mit. Ihm zufolge »hat das letzte Jahr ernste Hoffnung auf eine konstruktive Zusammenarbeit mit allen Machtebenen, sowohl auf lokaler Ebene als auch im Zentrum, aufkommen lassen«. Er verwies unter anderem darauf, dass die Staatsduma der Russischen Föderation den Gesetzentwurf der Kaliningrader Gebietsduma ablehnte, der ein Verbot auf die Rückkehr historischer Namen ausländischer Herkunft vorsah.
Jurij Nuschtajew teilte mit, dass die Ergebnisse der Internet-Umfrage über die Umbenennung von Kaliningrad im Jahr 2004 veröffentlicht werden. (...) (lr)