Der Tagesspiegel • 25.11.2008
»Es sind trübe Zeiten, besonders für uns Juden«, notierte Willy Cohn. Während sich das Netz der Verfolger enger und enger um seine Familie zog, führte der promovierte Studienrat Cohn in Breslau Tagebuch. »Gestern haben SA-Horden Rechtsanwalt Weiß blutig geschlagen«, schrieb er. »Finsterstes Mittelalter.« Nichts ist mehr alltäglich. Auf Spaziergängen mit den Töchtern durfte der Vater keine Parkbank mehr benutzen, die Kinder kamen drangsaliert und bedroht von der Schule nach Hause. Und eines Nachts brannte die Synagoge. […]
- Kein Trost, nirgends
Der gesamte Artikel in der Online-Ausgabe des tagesspiegels
- Ein Jude, der Deutschland liebte
Das Tagebuch des Willy Cohn