Der Geschäftsführer des Deutsch-Polnischen Jugendwerks hat seine Kündigung eingereicht. Schon länger beklagte er sich darüber, dass die Zusammenarbeit mit der Regierung in Warschau mehr als schwierig verlaufe
Knut Krohn

Der Tagesspiegel • 07.07.2007

[…] »Der Grund meines Rücktritts ist der, dass ich und die Leitung des Bildungsministeriums unterschiedliche Ansichten haben, wie die Zusammenarbeit sein sollte«, erklärte der scheidende Chef und fügte dann noch hinzu. »Ich habe die Hoffnung, dass mein Nachfolger eine kompetente Person werden wird.« Dieser Satz ist ein Seitenhieb gegen die verantwortlichen Politiker im Bildungsministerium, denn bevor Womela Geschäftsführer des Jugendwerkes wurde, hatte es eine regelrechte Schlammschlacht um den Posten gegeben. Grund dafür war der Versuch des von der katholisch-konservativen Partei »Liga polnischer Familien« geführten Bildungsministeriums, mehr Einfluss auf die Arbeit der Organisation zu bekommen. Deshalb sollte im vergangenen Jahr eine Vertreterin der Partei auf den Posten gehievt werden. […]