Der Tagesspiegel • 25.05.2008
Ehemalige Schüler berichteten Erstaunliches von ihrem Zeichenlehrer Bruno Schulz: Wenn sie ihm zu unruhig wurden, begann er aus dem Stegreif fantastische Handlungen zu entwickeln, deren Figuren er an die Tafel zeichnete. Für den maßgeblichen Schulz-Biografen, den polnischen Dichter Jerzy Ficowski, gehörten solche Erinnerungen zu den glücklichen Funden. Der 2006 gestorbene Ficowski hat fünf Jahrzehnte lang nach den in alle Winde zerstreuten Relikten, Zeichnungen und Manuskripten von Bruno Schulz gesucht. Ficowskis letzte große biografische Darstellung stützt sich im Wesentlichen auf gerettete Briefe. Hinzu kommen Kapitel über Weggefährten und eigene Nachforschungen im heute ukrainischen Drohobycz, der Geburtsstadt von Schulz, die er kaum verlassen hat. […]
- Der heilige Masochist
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