Sandor Egeresi: Zentrales Problem bleiben die Minderheitenrechte, das »in europäischer Weise und in europäischem Geist« gelöst werden muss

Deutsche Welle – Monitor Ost- / Südosteuropa, 28.05.2003

Belgrad, 26.5.2003, B92, serb.

Der stellvertretende Vorsitzende der Allianz der Vojvodina-Ungarn (SVM), Sandor Egeresi, hat erklärt, seine Partei habe nichts gegen ein unabhängiges Serbien. Er schloss die Möglichkeit nicht aus, dass die SVM sich der von Vladan Batic (serbischer Justizminister) und Nenad Canak (Präsident der Versammlung der Vojvodina) angekündigten Abgeordnetengruppe anschließen werde, die ein unabhängiges Serbien befürworte. In einer Erklärung gegenüber B92 erinnerte Egeresi daran, dass seine Partei die Gründung der Staatenunion Serbien-Montenegro unterstützt habe, merkte jedoch an, er sei nicht gegen die Initiative für ein unabhängiges Serbien, falls sich herausstelle, dass es auf diese Weise einfacher sei, der EU beizutreten.
Egeresi: »Ich kann Ihnen offen sagen, dass wir nicht dagegen sind, dass Serbien ein unabhängiger Staat wird und wir auch nicht gegen seinen separaten Beitritt zur EU sind. Unser zentrales Problem ist, wie wir, die ethnischen Minderheiten, unsere nationalen Rechte in der Zukunft erhalten, das heißt, unsere Minderheitenrechte. Gleichzeitig sind wir sehr daran interessiert, welche Position die autonome Provinz der Vojvodina innerhalb Serbiens einnimmt. Unserer Ansicht nach sind das sehr wichtige Themen, und unsere Position wird natürlich so sein, dass diese Themen in einer europäischen Weise und im europäischen Geist gelöst werden können.« (MK)