Frankfurter Allgemeine Zeitung • 25.10.2007
[…] Thierse hatte nach Angaben der Süddeutschen Zeitung gesagt: »An dem Projekt, das die Bundesregierung verwirklicht, ist der Bund der Vertriebenen nicht beteiligt.« […] Der Sachwalter der Vertriebenen in der Unionsfraktion, Fromme, teilte nach der Einigung mit, eines sei klar: »Sowohl bei der weiteren konzeptionellen Ausarbeitung als auch beim Betrieb der Einrichtung werden die zentralen Organisationen der Heimatvertriebenen wesentlich beteiligt sein. Anderslautende Meldungen sind zurückzuweisen.« Es gebe keinen Gedenkort in der Bundesrepublik Deutschland, an dessen Gestaltung die in der Hauptsache betroffenen Opfer nicht beteiligt worden wären. »Man stelle sich vor«, sagte Fromme, »das Holocaust-Mahnmal in Berlin wäre ohne die Beteiligung des Zentralrates der Juden in Deutschland errichtet worden.«