In Stettin bauten die Nazis 1941 einen riesigen Bunker über zwei Ebenen. Das unterirdische Labyrinth kann besichtigt werden
Melanie Longerich

Der Tagesspiegel • 09.09.2007

[…] Amüsiert erinnert er sich an seinen ersten Besuch im Stettiner Tiefbunker Anfang März dieses Jahres. »Gerüche verbreiten ist Landsverrat«, warnte da die frisch gepinselte Frakturschrift auf einer Wand. »Dieser Schrifttyp wurde 1941 nicht mehr verwendet. Das sollte schon korrekt sein – mal abgesehen von der richtigen Schreibweise«, sagt er mit breitem Grinsen. Mittlerweile hängt der Erinnerungsschnappschuss gerahmt im Berliner Büro, das Original wurde orthografisch und schrifttypisch längst verbessert. […]