Radio Prag • 10.07.2007
»Zur Begründung heißt es in dem Schreiben, das der Bundesvorsitzende der Seliger-Gemeinde, Albrecht Schlänger, an Paroubek geschickt hat:
›Mit dem Wenzel-Jaksch-Preis wollen wir Ihren herausragenden Beitrag anerkennen, mit dem Sie sich um die deutsch-tschechischen Beziehungen verdient gemacht haben. Wir wollen auch Ihre mutige Entscheidung hinsichtlich der sudetendeutschen Antifaschisten würdigen.‹
Welche Entscheidung war das? Es geht um einen Kabinettsbeschluss vom August 2005, als Jiri Paroubek noch Regierungschef war. Wenige Tage vor der Sitzung erklärte er das Vorhaben im Tschechischen Fernsehen:
›Es handelt sich um eine Würdigung jener deutschen Bürger der ehemaligen Tschechoslowakei, die antifaschistisch aufgetreten sind und während des Zweiten Weltkriegs oder davor vom nazistischen Regime verfolgt wurden. Von der Mehrheit der tschechischen Bevölkerung wurden sie nach dem Ende des Krieges nicht entsprechend gewürdigt.‹«