Edmund Stoiber im Interview
Reinhard Müller

Frankfurter Allgemeine Zeitung • 25.05.2007

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Stoiber: Für uns war immer wichtig, einen Dialog zwischen den Vertriebenen und der Tschechischen Seite zustande zu bringen. Viele meiner Minister waren schon in Tschechien, ich selbst habe mit dem früheren Ministerpräsidenten und Staatspräsidenten Klaus stundenlang gesprochen …

Aber es geht doch nichts voran. Es mag neue Töne geben, aber es gibt auch ein Denkmal für Beneš.

Stoiber: Man tut sich beim Bau einer Brücke natürlich leichter, wenn auch von der anderen Seite her mit gebaut wird. Da hat es immer wieder unterschiedliche Signale gegeben. Ich bin überzeugt, dass am Ende alle anerkennen, dass Vertreibung mit dem Recht, dem Geist und der Kultur Europas nicht vereinbar ist. […]