Kaliningrad | Das alte Königsberg entwickelt sich rasant zum Treffpunkt für Ost und West. Politiker suchen nach einer neuen Identität für Stadt und Region
Michael Rutz

Rheinischer Merkur № 17 • 26.04.2007

[…] Aber der Gouverneur leitet doch eine bisher verpönte, deutliche geschichtspolitische Kehrtwende ein: Das deutsche Königsberg, sagt er, sei »Weltkulturerbe« und dürfe künftig von der Geschichte Kaliningrads nicht mehr abgetrennt werden. Immerhin: Das Vertrauen verfestigt sich, dass Deutschland irgendwelche territorialen Ansprüche weder geltend machen könnte noch dies wolle. Und deshalb, sagt Boos, könnte das Kaliningrader Gebiet »zu einer Musterregion werden in der Zusammenarbeit zwischen Russland und der Europäischen Union«. […]