Radio Prag • 26.02.2007
Erst seit kurzem im Amt, ist die neue tschechische Regierung bereits mit brisanten außenpolitischen Herausforderungen konfrontiert […]. Besonders in Deutschland, das derzeit den EU-Ratsvorsitz innehat, interessiert man sich für die neue Politik in Prag.
»[…] Ein interessanter Punkt in Ihrer Presseerklärung ist die Anspielung auf die Rolle der deutschen Antifaschisten in der ehemaligen Tschechoslowakei. Haben Sie vor diesem Hintergrund die Geste des früheren tschechischen Premierministers Jiři Paroubek, in der diesen Menschen Anerkennung gezollt wurde, als hilfreich empfunden?
›Es ist immer sinnvoll, wenn man sich in beiden Ländern daran erinnert, dass es Gegner des Nazi-Regimes gegeben hat – wirkliche Patrioten, nicht Nationalisten und schon gar keine Nazis. Die Erinnerung daran ist ja ein gemeinsames Erbe! Wir Deutschen halten es für wichtig, dass wir uns auch an diese Seite unserer Geschichte erinnern, ohne das andere zu verdrängen. Es gibt auch in der finstersten Zeit der deutschen Geschichte und der deutsch-tschechischen Beziehungen Anknüpfungspunkte für Freundschaft und Gemeinsamkeit. Und das halte ich für wichtig.‹ […]«