Deutsche Welle – Monitor Ost- / Südosteuropa, 21.03.2003
Budapest, 21.03.2003, „Pester Lloyd“, deutsch
Die Andrássy-Gesellschaft hat sich der Pflege des kulturellen Erbes des weit über Ungarns Grenzen hinaus bekannten Politikers Gyula Andrássy (1823-90) verschrieben und vergab in diesem Jahr erstmals einen nach ihm benannten Preis. Mit diesem werden Personen ausgezeichnet, die aktiv dazu beitragen, die Philosophie, Politik und Ideen des berühmten Staatsmannes zu verwirklichen. Graf Gyula Andrássy, engagierter Anhänger des Verfassungsstaates und des Parlamentarismus, setzte sich für den Ausgleich seines Heimatlandes mit Österreich sowie für die europäische Idee an sich ein.
Ein Thema, das auch heute – in Anbetracht der anstehenden EU-Erweiterung – von nicht geringem Interesse ist, und dem sich auch die deutschsprachige Andrássy-Universität Budapest verschrieben hat. Dank für deren Verwirklichung gebühre Politikern ebenso wie Wissenschaftlern und allen, die dabei halfen, die Universität mit aufzubauen, sagte Vilmos Mészáros, Präsident der Andrássy-Gesellschaft, in seiner Laudatio. Besonderer Dank gebühre dabei Gründungsrektor Prof. György Hazai, dessen jahrelange Kontakte zu Deutschland und dessen internationale Erfahrung eine besondere Rolle bei der Gründung der Universität spielten und der aus diesem Grund die Auszeichnung erhielt. Im Rahmen der Veranstaltung wurde ebenfalls bekannt gegeben, dass Gründungsprorektor Prof. Erich Kussbach, wie auch der Gründungsrektor selbst, zu Ehrenmitgliedern der Gesellschaft ernannt wurden. (fp)