Wie Kinder und Jugendliche durch den Krieg und seine Folgen traumatisiert wurden: Das Doku-Drama »Die Kinder der Flucht« erzählt ab Dienstag in drei Teilen wahre Geschichten von unglaublicher Eindringlichkeit.
André Mielke

Die Welt • 28.11.2006

[…] Die Randfiguren seiner Inszenierungen geraten oft so schematisch wie auf Kinderzeichnungen. Da stehen die großherzigen litauischen Bauersleute zum Abschied winkend vor ihrer Hütte, so als wären sie einem russischen Märchenfilm entsprungen. Der böse Gauleiter, der böse Oberpimpf und die böse Gulag-Kommandeuse entstammen dagegen offenbar alle demselben Gruselkabinett. Es gibt enthemmte Russen und verbohrte Nazis, aber auch einen netten Nazi und den Russen, der ein Auge zudrückt. […]