Deutsche Welle – Monitor Ost- / Südosteuropa, 04.03.2003
Moskau, 2.3.2003, INTERFAX, russ.
In der Russischen Föderation gibt es derzeit 300 nationale und kulturelle Autonomien von Vertretern verschiedener Nationalitäten. Wladimir Sorin, der für die Nationalitätenpolitik zuständige Minister der Russischen Föderation, teilte „Interfax“ mit, dass die meisten dieser Vereinigungen – 68 – von Russlanddeutschen gebildet wurden. Diesen folgen Tataren mit 63, Juden mit 29, Armenier mit 18 nationalen und kulturellen Autonomien. „Insgesamt gibt es in Russland derzeit 300 nationale und kulturelle Autonomien verschiedener Ebenen: 14 föderale, 100 regionale und etwa 200 lokale“, so der Minister. Er erläuterte, dass es das im Jahr 1996 angenommene föderale Gesetz ermöglicht, exterritoriale gesellschaftliche Organisationen von Bürgern zu gründen, die dazu dienen sollen, deren nationale, kulturelle, sprachliche Bedürfnisse zu decken. „Bis heute haben 60 Nationalitäten von diesem Gesetz Gebrauch gemacht und auf dem Territorium unseres Landes ihre nationalen und kulturellen Autonomien gebildet“, sagte Wladimir Sorin. (lr)