Frankfurter Allgemeine Zeitung • 08.08.2006
Gemessen an dem häufig geradezu hysterischen Streit der vergangenen Jahre, ist es derzeit irritierend still um die Ausstellung Erzwungene Wege. Flucht und Vertreibung in Europa im 20.Jahrhundert, die am Donnerstag abend im Berliner Kronprinzenpalais Unter den Linden eröffnet werden soll. Es gibt keine Vorab-Empörung über vermeintlichen Geschichtsrevisionismus der Vertriebenenverbände, die die Schau maßgeblich finanziert haben, keine Mahnungen von besorgten Protestanten, nur ja nicht Ursachen und Folgen der Vertreibungen zu verwechseln, und selbst der polnische Boulevard, der Erika Steinbach, die Chefin des Bundes der Vertriebenen, schon als SS-Domina des damaligen Kanzlers Schröder karikierte, hält sich mit präemptiven Verrissen zurück. […]
- Die Glocke der »Gustloff«
Der gesamte Artikel in der Online-Ausgabe der F.A.Z.
- Erzwungene Wege
Eine Ausstellung des »Zentrum gegen Vertreibungen« (ZgV) • Beispiele unterschiedlicher europäischer Vertreibungsschicksale im 20. Jahrhundert