Wer ihn trifft, ist erst einmal verblüfft: über seine Freundlichkeit, sein verschmitztes Grinsen, seine Sanftheit, die freilich nur eine Ausdrucksform seiner Bestimmtheit ist, seiner tiefen seelischen Festigkeit.
Hannes Stein

Die Welt • 18.07.2006

Wie kann dieser Mann nur so in sich selbst ruhen? Immerhin trägt er das mit sich herum, was die Psychologen ein Trauma nennen: 1936 in der Bukowina geboren, wurde Norman Manea 1941 mit seiner jüdischen Familie in ein Konzentrationslager in Transnistrien verschleppt. In seinen weichsten, verletzlichsten Jahren war er also Misshandlungen und ständiger Todesangst ausgesetzt. […]