Die »taz«, die Kartoffel und das Weimarer Dreieck: Was sich in Warschau seit zwei Wochen abspielt, ist kein deutsch-polnischer Konflikt. Präsident Kaczyński benimmt sich wie ein Geisterfahrer.
Gunter Hofmann

Die Zeit • 13.06.2006

Auf eine merkwürdige Zeitreise fühlt man sich geschickt. Polen war schon weiter, es ist weiter. Aber darauf verstellt inzwischen der Furor den Blick, in den sich Präsident Kaczyński und auch Warschaus Außenministerin derzeit hineinreden und aller Welt eintrichtern wollen, Polen werde wieder mal zum Opfer gemacht, und die Deutschen insbesondere ließen ihren antipolnischen Ressentiments freien Lauf. […]