Die Welt • 03.06.2006
Prag war einmal eine heimliche Hauptstadt der deutschen Literatur, die dort gleichzeitig mit der tschechischen gedeihen konnte. Als der hochbetagten Schriftstellerin Lenka Reinerová 2003 in Weimar die Medaille des Goethe-Instituts verliehen wurde, war eine Zeitenwende mit Händen greifbar: Hier war die letzte Tschechin, die auf Deutsch schreibt, mit aller Lebensbehauptung und allem Leid, das zum Ende dieser vergangenen Kultur führte, als deren Schutzpatron uns Heutigen Franz Kafka erscheint, sowie Reinerovás Freund und Exilgefährte, der »rasende Reporter« Egon Erwin Kisch. […]
- Fingernagel im Apfelstrudel
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