Der Tagesspiegel • 21.05.2006
Ein Journalist, der Wisława Szymborska in ihrer Krakauer Wohnung besuchte, zeigte sich erstaunt über das zurückgezogene Leben der Dichterin. Ein unscheinbares Gebäude, die Hausnummer geheim, ein fremder Name auf dem Klingelschild – »als würde sie sich versteckt halten«, so der entnervte Kommentator. Dazu mag passen, was eine Übersetzerin aus Krakau dem Journalisten zuflüsterte: »Das ist hier eine kleine Stadt, und früher oder später läuft einem jeder in die Arme, in einem Buchgeschäft oder auf einer Lesung. Aber die Szymborska läuft nie jemandem in die Arme.« […]
- Das Wichtige nicht wissen wollen
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