Interview mit Ioan Holender, Direktor der Wiener Staatsoper, der im Banat geboren und aufgewachsen ist
Danielle Spera

Die Jüdische • 10.04.2006

Herr Holender, Sie wurden im Jahr 1935 in Rumänien geboren, stammen aus einer gutbürgerlichen jüdischen Familie. Wie war das Leben damals in Temesvar?
Holender: Wunderbar war das, es gab ja nicht einmal das Problem der Nationalitäten in der Zwischenkriegszeit. Die heute immer wieder viel gepriesene Multikulturalität wurde in Temesvar geradezu verkörpert. Damals war es selbstverständlich, dass Deutsch, Ungarisch und Rumänisch neben- und miteinander existierten. […]