Die Welt • 04.02.2006
Czernowitz, Tschernowitz, Cernauti, Tscherniwzy, Černivci. Viele Namen, eine europäische Stadt, die untergegangen ist, ein Atlantis der deutschsprachigen Poesie. Czernowitz gibt es wirklich, nicht bloß als literarischen Topos, schrieb staunend der Osteuropahistoriker Karl Schlögel Ende der achtziger Jahre in einer Reportage. Einige Jahre später wanderte der Literaturwissenschaftler Andrei Corbea-Hoisie durch die Stadt, die seit 1991 zur Ukraine gehört: »Die Menschen sind umgebracht worden oder verschleppt, der letzte Rest ist ausgewandert, zurück blieben die verlassenen Häusern und die Synagogen, durch die jetzt der Wind weht.« […]
- Czernowitz, das Atlantis der Poesie
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