Auf rotweißroten Spuren in Mährisch Ostrau (Ostrava) — Schwerindustriezone in der Donaumonarchie
Gerhard Stadler

Wiener Zeitung • 10.01.2006

[…] Sonst wird Ostrava, wie die drittgrößte Stadt der Tschechischen Republik nun heisst, Wienern von heute wenig sagen — seinerzeit war für Wien die Verbindung mit jener Region lebenswichtig: Bis 1918 hing die gesamte Energieversorgung der Hauptstadt von der schlesisch/mährischen Kohle ab, einschließlich des aus Kohle erzeugten (Leucht)Gases, und noch bis in die Siebzigerjahre kam unser Hausbrand aus den dortigen Kohlegruben, zu denen es schon 1847 mit der Nordbahn eine sehr leistungsfähige Bahnverbindung gab. Die Städte Mährisch und Schlesisch Ostrau und Witkowitz, um den Oder-Fluss in den Kronländern Österreichisch Schlesien (siehe vorige Folgen) und Mähren, waren überdies »das« Zentrum der Schwerindustrie der Donaumonarchie […]