Schülerprojekt der Klasse 9b des Annen-Augustum-Gymnasiums in Görlitz auf Initiative von Dr. Michael Parak, Kulturreferent für Schlesien beim Schlesischen Museum zu Görlitz, und Michael Winter vom Deutsch-polnischen Jugendinformationsbüro Görlitz
Wie lange benötigte ein Reisender in den dreißiger Jahren, um mit dem Zug von Dresden nach Breslau zu fahren? Wie lange ist er heute unterwegs?
Mit diesen und anderen Fragen beschäftigen sich 26 Schüler der Klasse 9b des Annen-Augustum-Gymnasiums in Görlitz an zehn Tagen in Schuljahr 2005/2006. Auf Initiative des Kulturreferenten für Schlesien beim Schlesischen Museum zu Görlitz, Dr. Michael Parak, und von Michael Winter vom Deutsch-polnischen Jugendinformationsbüro Görlitz soll im Rahmen eines Schülerprojekts eine Ausstellung entstehen, die eine Zugreise von Dresden nach Breslau/Wrocław beschreibt. Die Schüler werden dabei alte und neue Fotos verbinden, aber auch eigene Reiseberichte verfassen.
Wie Dr. Michael Parak erzählt, bietet das Annen-Augustum-Gymnasium die besten Voraussetzungen für dieses Projekt. In einer bilingualen Klasse lernen Schüler aus Görlitz und Zgorzelec gemeinsam. Sprachprobleme zwischen Deutschen und Polen kennt man hier also nicht. Deshalb wird die Ausstellung auch deutsch und polnisch beschriftet werden. In den nächsten Monaten werden die Schüler sich über die Städte Löbau, Bautzen, Görlitz, Zgorzelec, Boleławiec/Bunzlau, Legnica/Liegnitz informieren und diese in Kleingruppen besuchen. Den Höhepunkt des Projekts bildet eine Abschlussfahrt nach Wrocław/Breslau im Juli 2006 – natürlich mit dem Zug.
Dabei sind die Schüler vor allem auf Fotos angewiesen, die sich rund um die Eisenbahn an dieser Strecke drehen. Hinweise dazu können gerne an Dr. Michael Parak beim schlesischen Museum gerichtet werden (03581/8791-122 oder
Übrigens: In den dreißiger Jahren konnte man mehrmals täglich in 4 Stunden in einem bequemen Zug mit Speisewagen von Dresden nach Breslau fahren. Heute ist man mit dem Regionalzug über 5 Stunden unterwegs, umsteigen in Görlitz inklusive. Vielleicht haben aber die DB und die PKP ein Einsehen, und ermöglichen in den nächsten Jahren eine schnellere, durchgehende Verbindung. Dies würde auch zur Verständigung von Polen und Deutschen beitragen. Einen kleinen Schritt in diese Richtung wollen die Schüler der Klasse 9b des Annen-Augustum-Gymnasiums in Zusammenarbeit mit dem Kulturreferenten für Schlesien und dem Deutsch-polnischen Jugendinformationsbüro gehen.
(Quelle: Schlesisches Museum zu Görlitz)