Die Ausstellung »Flucht, Vertreibung, Integration« im Bonner Haus der Geschichte eröffnet vorsichtig den Gedächtnisraum
Michael Kohler

Frankfurter Rundschau • 06.12.2005

[…] Die Kuratoren der Ausstellung »Flucht, Vertreibung, Integration« fassen ihr Thema in einen weiter gesteckten Rahmen, der das Schicksal der Flüchtlinge aus der nationalsozialistischen Kriegspolitik herleitet und in der Integrationsleistung der Bundesrepublik Deutschland (weniger der ehemaligen DDR) aufgehen lässt. Wer Opferpathos und Heimatromantik erhofft oder befürchtet, sieht sich schnell durch die betont nüchterne Darstellung enttäuscht. Keine schlesischen Landschaftspanoramen beschwören einen unwiederbringlichen Verlust, stattdessen dominieren schriftliche Dokumente, persönliche Erinnerungen und Souvenirs sowie kleinformatige Bilder die verwinkelte Ausstellungsarchitektur. […]

  • Kein deutscher Sonderweg

    Der gesamte Artikel in der Online-Ausgabe der Frankfurter Rundschau

  • Flucht, Vertreibung, Integration

    Wechselausstellung nicht nur über das unmittelbare Geschehen von Flucht und Vertreibung, sondern auch den vielfältigen Eingliederungsprozess der Menschen in der Bundesrepublik und der DDR