Als serbischer Widerstandskämpfer nach Wien deportiert, wurde Milo Dor zu einer der wichtigsten Stimmen wider das Vergessen im Österreich der Nachkriegsjahre
Cornelia Niedermeier

Der Standard • 05.12.2005

Wien. »Zuletzt bin ich weder der Schreibende noch der Zuschauer. Ich bin nur die Spur, die zwischen den nackten Häusern verläuft, ich bin nur der Schatten, der auf die schreibenden Hand fällt und sie verdunkelt.« Das Verschwinden des Autors in der sprachlichen Spur eines – autobiografisch oder fiktiv geschöpften – Lebens: Milo Dor hatte es früh erprobt. […]