Deutschlands Kanzlerin hat dasselbe studiert wie Polens Premier – vielleicht war ihr Besuch deshalb so ergiebig
Sebastian Bickerich, Warschau

Der Tagesspiegel • 04.12.2005

[…] In der emotional schwierigsten Ecke der deutsch-polnischen Beziehungen gibt es ebenfalls eine – verhaltene – Annäherung. Nach ihrem Abendessen mit Premier Marcinkiewicz kündigte Merkel an, auf der Ebene der Kultur(staats)minister den deutsch-polnischen Dialog im »Europäischen Netzwerk für Erinnerung und Solidarität« fortzusetzen. Den Ansatz dieses europäisch ausgerichteten Netzwerks hatte die rot-grüne Regierung als Gegenentwurf zu einem nationalen »Zentrum gegen Vertreibungen« initiiert. […]