Ausstellung »Aufbau West. Neubeginn zwischen Vertreibung und Wirtschaftwunder« im Westfälischen Industriemuseum Zeche Zollern II/IV in Dortmund
Manfred Burazerovic

VDI nachrichten • 07.10.2005

[…] Und es waren Unternehmer und Arbeiter aus der nordböhmischen Glasveredelungsindustrie, die der westdeutschen Glasindustrie nach dem Krieg eine neue Struktur gaben. Ehemals in Breslau, Stettin und Lodz beheimatete Textilunternehmen sorgten dafür, dass Gelsenkirchen Mitte der 1950er Jahre mit 7.000 meist weiblichen Beschäftigten eine neue wichtige Branche in der einheimischen Industrie vorweisen konnte. Die Geschichte der Textil- und der Maschinenbauindustrie, die im Westen ebenfalls sehr von umgesiedelten ostdeutschen Firmen profitierte, zeige, dass es dann nach 1990 nicht gelang, an die vor dem Krieg prägende regionale Arbeitsteilung zwischen Ost und West anzuknüpfen, berichten die Historiker des Westfälischen Industriemuseums. […]