Karl-Markus Gauß besucht die »versprengten Deutschen«
Peter Landerl

Wiener Zeitung • 09.09.2005

[…] Wie reagiert man, wenn die Wolfskinder ihr Geburtsland, das »Großdeutsche Reich«, als ihre »wahre Heimat« verklären? Gauß hört zu, lässt seine Zeugen erzählen und wird dadurch ihrem individuellen Leid gerecht, stellt es aber durch den penibel recherchierten geschichtlichen Hintergrund in einen größeren Rahmen, sodass ihm die Gratwanderung zwischen subjektiver und objektiver Geschichte – auch in stilistischer Hinsicht – gelingt. […]