Neue Zürcher Zeitung • 24.08.2005
[…] Das unerwartete, lebensentscheidende Ereignis stellte jene »Russenjahr« genannte Zäsur dar, als die angrenzende Sowjetunion 1940 infolge des Ribbentrop-Molotow-Abkommens – das diese Annexion allerdings nicht vorsah – die rumänische Nordbukowina besetzte. Zum Schicksalstag wurde der 10. Juni 1941, kurz vor dem deutsch- rumänischen Überfall auf die Sowjetunion, als nachts der junge Mann mit seiner Mutter – der Vater, ein Kaufmann, war bereits seit einem Jahr in Haft – zusammen mit Tausenden anderen jüdischen Bürgern abgeholt und in Viehwaggons am Bahnhof gepfercht wurde. Drei Tage später begann die wochenlange ungewisse Reise in den fernen Osten. […]
- Von Czernowitz nach Stalinka
Der gesamte Artikel in der Online-Ausgabe der NZZ