Rheinischer Merkur • 21.07.2005
Interviewpartner: Matthias Gierth und Thomas Gutschker
[…] Wir sind uns darüber bewusst, dass dieses Projekt [das »Zentrum gegen Vertreibungen« – d. Red.] bei einer neuen Regierung viel mehr Chancen hat, umgesetzt zu werden. Meine private Meinung dazu ist: Meine Familie wurde aus Gdingen in Pommern vertrieben. Vertreibung ist für alle Völker ein Trauma, dessen gedacht werden muss. Ich habe nichts gegen ein solches Zentrum in Deutschland, wenn es diesen Gedanken aufnähme. Ich würde mir ein solches Zentrum auch für polnische Vertriebene in Polen wünschen. Wichtig ist aber immer, dass der Unterschied zwischen Opfern und Tätern nicht verwischt wird. […]