Zum 750-jährigen Jubiläum der Stadt eine Königsberger Archäologie in Kaliningrad
Karl Schlögel

Frankfurter Rundschau • 02.07.2005

[…] Alles ist in Kaliningrad leer- und abgeräumt, aber irgendwo müssen die Reste doch abgeblieben sein. Die Dominsel im Pregel, auf der einmal eine ganze, dicht gebaute Stadt – der Kneiphof – Platz gefunden hatte, ist absent, verschwunden. Der Dom, der dort wiederhergestellt steht, unterstreicht die Leere. Wo heute dicht gewachsener Park ist, war einmal Stadt. Gasse an Gasse, Giebel an Giebel, Spitzdach an Spitzdach. Museumswürdig ist das Alltägliche, das Banale. Es bewegt mehr als irgendwelche Inkunabeln oder künstlerische Kostbarkeiten, denn sie sprechen vom Untergang einer Lebensform, einer städtischen Lebensform. […]

  • Grabungsfeld

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