Kommentar: Was bleibt vom Schlesiertreffen?
Raimund Kirch

Nürnberger Zeitung • 04.07.2005

Was wäre, wenn? Ja was wäre, wenn — beim nächsten Schlesiertreffen in Nürnberg endlich einmal der polnische Außenminister zu Wort käme und zusammen mit einer deutlichen Entschuldigung für die Vertreibungen infolge des Zweiten Weltkriegs den Wunsch äußerte, dass Schlesier wieder in der Heimat der Väter willkommen seien und investieren sollten; dass sein Land nicht mehr das sozialistische Polen sei, in dem jede Diskussion über Vertreibungsverbrechen unterbunden wurde. Im Gegenzug müsste auch der Vorsitzende der Landsmannschaft zu einer Ansprache in den Sejm eingeladen werden, um die Position seiner Organisation vertreten zu dürfen. […]