Ergreifendes Logbuch des Herzens: Mihail Sebastians Tagebücher der Jahre 1935–1944
Katrin Hillgruber

Frankfurter Rundschau • 25.05.2005

[…] Mihail Sebastian wurde als Iosif Hechter am 18. Oktober 1907 in Brăila als Sohn einer liberalen, assimilierten jüdischen Familie geboren. An der Bukarester Universität konnte er unmittelbar neobachten, wie die Intellektuellenszene um Nae Ionescu, Philosophieprofessor und Herausgeber der einflussreichen Zeitung Cuvântul, den faschistischen Einflüsterungen der Eisernen Garde erlag. Gemeinsam mit Mircea Eliade und Emil Cioran propagierte der Nestor der »Jungen Generation« eine Nationalkultur von »unendlicher Schaffenskraft«, in enger Anlehnung an das bewunderte Hitler-Deutschland. […]