Von Tilman Krause
Zu den großen Verkannten der deutschen Literatur gehört nach wie vor der baltische Edelmann und Münchner Bohème-Schriftsteller Eduard von Keyserling. »Als Gottes Atem leiser ging, schuf er den Grafen Keyserling«, spotteten die Zeitgenossen gern. Damit meinten sie zunächst einmal den kränklichen Menschen, der außerdem von einer geradezu sagenhaft degenerierten Hässlichkeit gewesen sein muß. Noch im berühmten Porträt von Lovis Corinth, das heute in der Münchner Neuen Pinakothek hängt, zittert etwas von dem Befremden nach, das der robuste Ostpreuße empfunden haben muß, als er den kurländischen Aristokraten malte. […]
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