Die Sudetendeutschen kritisieren die Prager Regierung – haben aber den Eindruck, dass die Zeit allmählich für sie arbeitet
Ralf Müller

Der Tagesspiegel • 17.05.2005

Die Sudetendeutschen sind sich sicher: Mit einer so betonköpfigen Regierung wie der in Prag hat es 60 Jahre nach Kriegsende keine andere deutsche Vertriebenengruppe zu tun. Obwohl die Tschechische Republik mittlerweile Nato und EU angehört, werde das „offizielle, politische Tschechien immer mehr zu einer Insel der Uneinsichtigkeit und Rückwärtsgewandtheit“, bedauerte Johann Böhm, Sprecher der sudetendeutschen Volksgruppe, auf dem diesjährigen Pfingsttreffen in Augsburg. […]