Frankfurter Allgemeine Zeitung • 11.04.2005
Diplomatische Pression und militärische Drohgebärden, aber auch ideologische Unterwanderung und Agitation durch Parteigänger vor Ort, um andere Staaten durch Wühlarbeit zu destabilisieren und von innen heraus aufzusprengen – das waren die Instrumente der NS-Außenpolitik. Die Grundlage für diese Taktik des »Trojanischen Pferdes«, das man in Österreich, in der Tschechoslowakei, aber auch andernorts in Stellung brachte, wurde mit dem Begriff der »Volkstumspolitik« umschrieben. Sie entwickelte sich aus dem Konzept der Mitteleuropaideologie und lud sich – katalysiert von Umstellungsphobien und Weltkriegserlebnis – zum völkisch-rassistischen Weltanschauungscode auf. Die Studie von Tammo Luther macht deutlich, wie fundamental die Volkstumsideologie die deutsche Politik der Zwischenkriegszeit prägte. […]
- Die Rivalitäten der Trojaner
Der gesamte Artikel in der Online-Ausgabe der FAZ