Ehrung soll als »positive Provokation« der Diskussion um die Rolle der Sudetendeutschen in der Ersten Tschechoslowakischen Republik neue Impulse geben
Thomas Kirschner

Radio Prag • 12.04.2005

[…] » … In dem tschechischen oder tschechoslowakischen Gedächtnis sind mehr der Jubel der Sudetendeutschen für Henlein und Hitler lebendig geblieben, nicht aber die Tausenden und Zehntausenden tschechoslowakischer Bürger deutscher Nationalität, die das Münchener Abkommen abgelehnt haben und der Tschechoslowakischen Republik treu waren.« Stellvertretend für alle demokratisch gesinnten Sudetendeutschen wird den Preis die mittlerweile über 80-jährige Tochter des deutschböhmischen Abgeordneten Otto Halke entgegennehmen, der von 1926 bis 1935 der tschechoslowakischen Nationalversamlung angehörte und sich der NS-Verfolgung in der 1940er Jahren durch Selbstmord entzog.