taz-Dossier: Erinnern an Vertreibung. (III) Die Annäherung
Stefan Chwin

die tageszeitung • 08.04.2005

Ich bin in Danzig geboren, in einem alten Haus, aus dem die deutschen Bewohner im Januar 1945 vor der Roten Armee nach Hamburg oder Rostock geflohen waren. Aber auch meine Familie ist eine Familie von Vertriebenen. Im September 1944 vertrieben die Deutschen meine Mutter aus Warschau, wo sie als Krankenpflegerin an dem gescheiterten Aufstand teilgenommen hatte. […]